|  | | |  | Das kleine Tabaklexikon |  | 
 
 
A 
| Amerikanische Mixtures Die Amerikanischen Pfeifentabake bestehen meist aus Burley- und Virginia-Tabaken
und sind immer aromatissiert. Aroma, Süße und Duft der Mischungen wird durch die 
"Soßierung" erzeugt, die zusätzlich konserviert und Feuchtigkeit im Tabak bindet.
 Bei Amerikanischen Tabaken sind folgende Schnittarten verbreitet:
 
granulated: feinkörnigready rubbed: mittelkörnig, zerriebenflake cut: grobflockigplug sliced: in Platten gepreßt = Flake |  | Anbaugebiete: 
 
Europa:Albanien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Italien,
Österreich, Kanarische Inseln, Polen, Rumänien, Schweiz, Spanien, Rußland, Slowenien, Türkei, Ungarn,
Zypern
Amerika:Argentinien, Brasilien, Chile, Ecuador, Kanada, Kolumbien, Kuba, Mexico, Peru, Puerto Rico,
San Domingo, USA, Venezuela
AfrikaAlgerien, Angola, Kamerun, Kenia, Kongo, Malawi, Madagaskar, Rhodesien, Sambia, Südafrika.
AsienChina, Borneo, Indien, Japan, Java, Korea, Phillipinen, Sumatra
Australien und Neuseeland |  | Aroma Das Aroma des Pfeifentabaks (und des Zigarrentabaks) wird vor allem durch das
Verdampfen von ätherischen Ölen erzeugt. Nur die Zunge und die Nase können das Aroma
wahrnehmen, Inhalieren ist daher überflüssig und schädlich ist es außerdem!
 |  | Aromatisieren auch Soßieren oder Flavouring genannt. In diesem Prozeß wird dem Tabak durch Beigabe
von aromatischen Substanzen ein besonderer Geschmack und Geruch verliehen (Vanille-Tabake!).
Bereits seit über 150 Jahren wurden Tabake z.B. mit Rosenblättern, Tee, Zitronenschalen,
Kardamon, Veilchenwurzeln, Lakritze, Nelkenholz und anderen verfeinert. Heutzutage
werden nicht nur natürliche, sondern auch chemisch hergestellte künstliche Aromas
verwendet. Die Rezepturen sind ein streng gehütetes Geheimnis der Hersteller. Unter anderem werden
verwendet: Honig, Melasse, Ahornsirup, Rum, Schokolade, Tonkabohnen (die echten, nicht die
von BMW), Muskat, Lakritzen, Vanillin, Cumarin, Heliotropin, Fruchtauszüge, ätherische Öle...
 |  | Ausbeute 83-90% des Erntegewichts verliert der Tabak durch Trocknung und andere Bearbeitungsvorgänge
 |  
 B
| Ballengewicht Europa, Indien, Süd- und Mittelamerika, Indonesien und Kuba verpacken
Rohtabak hauptsächlich in Ballen. Die Ballen haben ein Gewicht zwischen
20 und 200kg
 |  | Bestgut Die mittleren Blätter der Tabakpflanze
 |  | Blend bezeichnet eine Mischung aus verschiedenen Tabaken
 |  | Bright heller, röhrengetrockneter Virginia-Tabak
 |  | Burley-Tabak Burley ist die Basis für Mischungen amerikanischen Geschmacks. Hauptsächlich
wird er in Kentucky und Tennessee angebaut, aber auch in anderen Gegenden verteilt
auf der ganzen Welt. Burley-Tabake hat ein sehr spezifisches Aroma, daß viele
Verkoster als Kakao-Note erkennen.
 |  
 C
| Cake englisch für "Kuchen", eine Form des Preßtabaks
 |  | Cavendish Ein nach betsimmten Verfahren hergestellter Tabak: der
milde, sehr aromatische Tabak erhält seinen besonderen Charakter
durch die zweite Fermentation. Meistens erhält man Cavendish (Black Cavendish)
als 0,9 mm feinen Schnitt aus gepreßten Blöcken.
 |  | Crimp Cut spezielle Form des Preßtabaks: ein spezielles Trocknungsverfahren und
eine leichte Preßung vor dem Schneiden gibt diesem kurzfaserigen Tabak sein krauses
Aussehen. Er glimmt sehr gleichmäßig.
 |  | Curly Cut Spezielle Zubereitungsart des Tabaks: die Blätter werden entrippt, im Verhältnis
der späteren Mischung in Streifen geschnitten und zu einem endlosen Strang von
3-5cm Stärke gerollt. Während diesem "Verspinnen" genannten Vorgang wird Olivenöl auf die
Blätter getropft, um sie geschmeidiger zu machen. Der fertige Strang wird dann in
runde Scheiben geschnitten.
 |  | Cut englisch für "Schnitt", gemeint ist die Art des Tabakschnitts und die Schnittbreite
 |  D
| Dark Shag ein dunkler Feinschnitttabak aus geröstetem Virginia.
 |  | Docke gebündelte Tabakblätter.
 |  E
| Eigenmarken eigene Marke eines Händlers, bei uns die bekannten "Merkers Mischungen"
 |  | Englische Mixture nicht aromatisierte Mischung aus hellem Virginia, dem etwas Latakia (Würztabak)
hinzugefügt wird. Engländer sind kräftig, nicht unbedingt wohlriechende Mischungen,
die sicher nicht für den Anfänger geeignet sind. Viele Pfeifenraucher schätzen aber
den Englischen Tabak wegen seiner besonderen Geschmacksnote.
 |  F
| Faßfermentation Nachfermentation des Tabaks in großen Fäßern. Diese Art der Gärung beeinflußt 
Farbe und Aroma des Tabaks
 |  | Featherweight Federgewicht, Ausdruck für leichte Tabake
 |  | Feinschnitt der Steuer nach Tabake mit einer SChnittbreite unter 1,5mm. Feinschnitt
ist hauptsächlich Zigarrettentabak, für die Pfeife eignet er sich nur
in extrem kleinen Köpfen.
 |  | Fermentation Fermentation ist ein der Gärung ähnlicher Prozeß, bei dem hauptsächlich Eiweiß
durch Enzyme abgebaut wird. Dies ist nötig, da das Eiweiß im Tabak beim Verbrennen
ziemlich stinken würde. Außerdem steigert die Fermentation das Aroma des Tabaks.
Die natürliche Fermentation, bei der der gestapelte Rohtabak durch Selbsterhitzung
fermentiert, dauert lange (bis zu einem halben Jahr) und ist schlecht zu kontrollieren.
Daher wird der Prozeß heute maschinell (mit einer sogenannten Redryng-Maschine)
durchgeführt, die nur wenige Stunden dauert. Die Fermentation prägt Aroma und
Qualität des Tabaks.
 |  | Fettgut die obersten Blätter der Tabakspflanze
 |  | Feuchtigkeit Pfeifentabak darf weder zu trocken noch zu feucht sein. Je nach Mischung
liegt der Gehalt zwischen 13% und 16%. Feuchter Tabak brennt zwar schlechter,
entfaltet dafür aber mehr Aroma. Zu trockener Tabak brennt schnell und wird heiß.
Er brennt auf der Zunge und unter Umständen verbrennt sogar die Pfeife.
 |  | Feuertrocknung Künstliche Trocknung von Tabak (auch fire-cured). Dabei wird der Tabak in offenen
Schuppen im Rauch von Holzfeuer getrocknet. Der Rauch verleiht dem Tabak besonderen
Geschmack. Angewendet wird diese Trocknungsart vorallem bei Latakia, Kentucky und einigen
Virginias.
 |  | Fine Cut englisch für Feinschnitt
 |  | Flavour durch Aromatisieren (flavouring) erzeugtes Aroma
 |  G
| Gelbblühender Tabak Nicotiana Rustica, auch Bauerntabak oder Machorka, Anbau in Asien und Osteuropa
 |  | Geschmacksrichtungen Es gibt drei Grundarten: Englische Mixtures, amerikanische Blends, holländische Mischungen, alle in unzähligen Variationen.
Dazu kommen noch spezielle Aromen wie Vanille, Rum, Nuß und viele mehr. Fehlen eigentlich
nur noch Knoblauch und Pepperoni...
 |  | Glimmfähigkeit In der Pfeife soll der Tabak ruhig vor sich hin glimmen. Die Fähigkeit dazu hängt
von den Wachstumsbedingungen (Boden, Witterung, etc.), von der Bearbeitung (Soßierung, Trocknung, Fermentation)
und dem Feuchtigkeitsgehalt des Tabaks ab.
 |  | Grobschnitt Pfeifentabak mit einer Schnittbreite über 3,5mm.
 |  | Grumpen unterste Blätter der Tabakspflanze
 |  H
| Halbkanaster gesoßter Feinschnittabak auf Virginia-Basis
 |  | Harvester halbautomatische Tabakerntemaschine
 |  | Hausmarke bei uns finden sie über 200 Sorten davon!
 |  | Hogshead großes Tabaksfaß (USA)
 |  | Huflattich Ersatztabak vor allem im Ersten Weltkrieg, oft auch von Betrügern zum Strecken verwendet.
 |  IJ
| Ingredienzen Zutaten zum Tabak, z.B. Soßen für die Aromatisierung, oder Würztabake. Früher wurden
auch andere Dinge verwendet: original Tabakbeize, Kirschkerne, diverse Blätter,
tabalähnliche Ware (was immer das war), Melolitten (wahrscheinlci Bestandteile getrockneter Maikäfer) und ähnliches...
 |  K
| Kanaster auch Knaster, vom spanischen "Canastros" = Korb (nach den Transportkörben für Rohtabak)
früher Ausdruck für naturbelassene Tabake, heute abwertend für schlechten Tabak
 |  | Kolonialtabak früher Bezeichnung für Tabake aus den niederländischen Kolonien in Ostasien (heute Indonesien)
 |  | Konditionierung wichtiger Teil der Tabakerzeugung. Der spröde Rohtabak muß für die Weiterverarbeitung geschmeidig gemacht
werden. Dies wird hauptsächlich durch Behandlung mit feuchter Luft erreicht.
 |  | Krüllschnitt Schnittbreite 1,5 bis 2,25mm. Die meisten Pfeifentabak gehören dieser Schnittart an.
 |  | Küpereibetriebe In Bremen und Hamburg auf Löschung (Entladen), Lagerung und Pflege von Rohtabak spezialisierte Lagerunternehmen.
 |  L
| Latakia Würztabak. Hauptanbaugebiet ist Syrien. Der unverwechselbare rauchige Geschmack des Latakia
entsteht durch die Rauchtrocknung (fire-cure) über Eichenholzfeuer. Bestandteil Englischer Tabake
 |  M
| Machorka Nikotiana rustica, Bauerntabak, Gelbblühender Tabak; Anbau in Rußland und Osteuropa.
 |  | Medium Mittelschnitt oder Krüllschnitt
 |  | Melangeur Tabakmeister (Melange = Mixture = Mischung). Ihm obligt die Kunst und die Verantwortung bei der
Herstellung der Tabake und bei Kreation neuer Tabakmischungen
 |  | Muskateller Würztabak aus Ungarn
 |  N
| Nachtschattengewächse Pflanzenfamilie, zu der neben dem Tabak noch Tomate, Kartoffel, Tollkirsche, Stechapfel, etc. gehören
 |  | Naturtabak ungesoßter, nicht aromatisierter Tabak
 |  | Navy Cut Marineschnitt. Mittelschitttabak in Scheiben gepreßt und soßiert. Ursprünglich eine englische Spezialität,
wird er heute fast überall produziert. Er hat einen hohen Feuchtigkeitsgehalt und brennt daher sehr
gleichmäßig. Die Bezeichnung stammt von der Art, wie englische Matrosen ihren Tabak verstauten:
Sie rollten die Tabakblätter zu Zigarren ähnlichen Gebilden zusammen, wickelten diese in Segeltuch
und verschnürten diese Bündel fest. Bei Bedarf schnitten sie von dieser gepressten Tabakwurst 
ein Scheibchen herunter.
 |  | Nicotiana zur Gattung der Nachtschattengewächse gehörende Pflanze mit verschiedenen Unterarten.
Nicotiana tabacum ist die hauptsächlich zur Tabakherstellung genuzte Tabakspflanze.
 |  | Nikotin Alkaloid (C10H14N2), Nikotin ist ein Gift, das auf das zentralische Nervensystem
des Körpers wirkt. Es ist ein Ganglienblocker (Übertragungsstelle der Nerven). Geringe Dosen wirken anregend,
hohe Konzentrationen blokieren die Synapsen komplett. Die tödliche Dosis liegt bei 1mg/kg Körpergewicht (entspricht
der Menge Nikotin in 3 Zigarretten). Der Abbau im Organismus verläuft rasch (Halbwertszeit 2 Stunden).
 |  O
| Orienttabake Hauptsächlich Zigarettentabake. Orienttabake sind kleiner im Wachstum und Blatt,
Anbaugebiete sind Albanien, Jugoslawien (wenn es dort noch Anbaugebiete giebt), Bulgarien, Rumänien,
Griechenland, Türkei, Syrien, Israel, Rußland
 |  PQ
| Perique Würztabak, Zutat in den englischen Mixtures. Ursprung in Luoisiana.
 |  | Pfeifentabak Tabak fürs Pfeiferauchen. Nach dem Steuergesetz mit Mindestschnittbreite 1,5mm.
 |  | Plattentabak gepreßter Tabak für die Pfeifentabakherstellung
 |  | Plug auch Plug scliced oder Plug cut. Dabei wird das Blattgut unter hohem Druck und Wärmeeinwirkung
zu rechteckigen PLatten gepreßt. Während und nach diesem Arbeitsprozeß setzt eine Fermentation
ein, die Milde und Aroma dieser Tabakart prägt. Plugs sind immer gesoßt. Der frische Tabak
ist sehr feucht (über 20%) und glimmt daher sehr langsam.
 |  | Preßtabak Flake cut. Der Tabak wird am Ende der Herstellung zu Tabakkuchen zusammengepreßt, die dann
wiederum in Scheiben geschnitten werden => Flakes. Flake haben zwei entscheidende Vorteile:
Sie sind platzsparend und halten lange die Feuchtigkeit. Sie brennen langsam und gleichmäßig.
Vor dem Rauchen sollten die Flakes in der Hand zerkrümmelt werden.
 |  | Provenienz Anbaugebiet oder -Land von Tabak
 |  R
| Rauch Der Rauch entsteht in der Glutzone des Pfeifenkopfes bei ca. 600°C. Seine Zusammensetzung
variiert je nach Tabaksorte und es sind mehr als 700 verschiedene Gase, Dämpfe und Teilchen
darin zu finden.
 |  | Raucherkarte 1939, zu Beginn des 2. Weltkrieges wurde der Tabak rationiert. Im Rahmen dieser
Maßnahme erhielt Raucherbezugskarten, die einem eine gewisse Menge Tabak zu teilten.
(Frauen erhielten übrigens nur die Hälfte!). 1949 wurde die Raucherkarte wieder abgeschafft.
 |  | Räucherung Fire-curing; Trocknung im Rauch von offenem Feuer. Der Tabak nimmt dabei das Aroma
des verbrannten Holzes an (Latakia!)
 |  | Rauchwaren haben nichts mit dem Rauchen zu tun: es sind Pelze! Rauchuntensilien werden unter
dem Namen Tabakwaren zusammengefaßt!
 |  | Ready rubbed Flake-Tabak, der vor dem Verpacken in einer Wirbelkammer auf Pfeifenkopf gerechte 
Größe gebracht wird
 |  | Regie Tabakregien = Tabakmonopol
 |  | Rippen Die Rippen der Tabakblätter werden heute meist maschinell entfernt (außer bei bestimmten
Zigarren). Die anfallenden Rippen werden gewalzt, gesoßt und als billige Tabake verkauft.
 |  | Rippentabak Tabak aus ungewalzten Rippen
 |  | Röhrentrocknung auch flue-curing; Kunstrocknung in Heißluft oder Wärme. Die Röhrentrocknung ist schneller
als fire-curing (Rauchtrocknung) oder natürliche Trocknung
 |  | Rösten auch TOASTEN. Der Tabak wird in Rösttrommeln (-maschinen) auf einen bestimmten Feuchtigkeitsgehalt gebracht
 |  | Rohtabak Ist die Handelsware. Er ist bereits getrocknet, fermentiert und eventuell bereits gesoßt. Die Mischung,
Abpackung und Vertrieb über nehmen dann die Händler
 |  S
| Sandblatt die untersten Blätter der Tabakspflanze (Grumpen)
 |  | Segelschiff-Tabake Tabak wurde mit Segelschiffen zwischen Amerika und Europa transportiert. Während der
Überfahrt reifte der Tabak in den Laderäumen nach und fermentierte, was die Qualität
in der damaligen Zeit deutlich verbesserte.
 |  | Serone auch Surone genannt, waren Packhüllen aus Ochsenhaut, Bast-, oder Schilfmatten
für süd- und mittelamerikanische Rohtabake
 |  | Shag Feinschnit für die Shagpfeife (Pfeife mit sehr kleinem Kopf) und zum
Selbstdrehen von Zigaretten
 |  | Sortierung Tabakblätter werden nach Länge, Farbe und Unversehrheit des Blattes sortiert und zwar
schon vor der Trocknung
 |  | Soßierung Aromatisieren, Flavouring: Behandlung des Tabaks mit Aromastoffen.
 |  | Schädlinge: Wie alle Kulturpflanzen ist auch der Tabak vor Schädlingen nicht gefeit: Von der Aussaat bis
zum Tabakgeschäft muß ständig auf Schädlingsfreiheit geachtet werden
 |  | Schmecken Rohtabakhändler prüfen die Qualität des Tabaks mit allen Sinnen: Befühlen, Riechen, Schmecken
und das Aussehen. Letztendlich ist es ihre Entscheidung und ihr Können, das über die
Qualität des Tabaks entscheidet.
 |  | Schneidegut = Pfeifentabak
 |  | Straight Virginia reiner, heller Virginia-Tabak
 |  | Strangtabak Rolltabak. Der Tabak wurde, bevor die Preßtabake aufkamen, zu daumendicken Zöpfen verflochten.
In Hanau gab es sogar schon 1657 eine Innung der Tabakspinner.(Curly Cut)
 |  T
| Tabacum Tabak als Heilmittel in der Homöopathie
 |  | Tabagien In Frankreich war der Tabak im 18. und 19, Jahrhundert verboten. Daher traf man
sich an verschwiegenen Orten (Tabagien) , um dort dem blauen Dunst zu frönen.
 |  | Tabago Insel der kleinen Antillen, 1498 von Christof Kolumbus entdeckt. Der Name ist wahrscheinlich
Ursprung des Wortes Tabak
 |  | Tabago negro dunkler, süßer Tabak von der Karibikinsel Kalanegro. Mit den Tabakblättern werden
auch die dort heimischen Läuse geerntet und verwarbeitet, sie verleihen dem T. negro
sein besonderes Aroma.
 |  | Tabak mundart: Tobal, Tubak, span.: Tabaco, englisch: Tabacco, franz.: Tabac, ital.: Tabacco, Russisch: Cabau,
getrocknete Blätter eines Nachtschattengewächses, der Nicotiana tabacum (und anderen Nicotiana Arten).
Die Semiintelligenten Primaten des Planeten Sol 3, genannt Terra, verbrennen diese
Blätter in zerschnittener Form in seltsamen, kleinen aus Holz, Keramik oder Meerschaum
bestehenden Räucherofen, oder in gerollter Form als "Zigarre" oder zerhäckselt und
in Papier eingewickelt (Zigarette), wobei sie den Rauch inhalieren. 
Der kulturelle Zweck dieser "Rauchopfer" ist nicht geklärt, aber der kultisch-rituelle
Charakter ist nicht zu übersehen...
 Desweiteren haben wir auch Exemplare der Spezies Mensch dabei beobachtet, wie sie
den Tabak in spezieller Form in die Nase zogen (wohl als primitives Schnupfenmittel?)
oder auf den leicht berauschenden Blättern herumkauten....
 
 |  | Tabakersatz Meist getrocknete Blätter, die in Kriegs- und Notzeiten anstelle von Tabak geraucht wurden.
Verwendet wurden unter anderem: Brennesselblätter, Runkelrüben, Sauerampfer, Kartoffeln, Zichorien, 
Rhabarber, Huflattich, Kirschkerne und viele mehr! Rosen und Weichselkirsche (War vor dem 1. Weltkrieg
als Beimischung zu Tabak ausdrücklich erlaubt!).
 
  Tabake aus dem Kaiserreich, bitte auf den Tabak klicken, für eine Liste der Inhaltsstoffe!
 |  | Tabakextrakt Auszug aus Tabakblättern mit sehr hohem Nikotingehalt. Wurde früher als Pflanzenschutzmittel
eingesetzt
 |  | Tabakforum Informationsbüro der Tabakindustrie in Bad Godesberg
 |  | Tabak als Heilmittel Hauptsächlich im 16. und 17. Jahrhundert (aber noch im 18.) wurde Tabak als 
Medizin eingesetzt. Dabei sollte es vor allem gegen
folgende Krankheiten wirksam sein:
 
Zu Risiken und Nebenwirkungen befragen sie bitte den Webmaster der Pfeifenstube,
oder jedenen anderen Tabakhändler!WassersuchtLungenschwindsucht (Tuberkulose)BrustgeschwüreKrätzeHaarwürmerGliederreißendiverse EntzündungenAugen- und OhrenleidenFettsuchtFurunkel, Abzesse und andere WundenKolikenKröpfeerfrorende Füße |  | Tabakgenuß Nach dem statistischen Bundesamt konsimieren in Deutschland folgende Bevölkerungsanteile
Tabak (der größte Teil davon sind Zigarettenraucher):
 
  
Wobei allerdings bei Zigaretten der "Genuß" liegt, bleibt rätselhaft! Übrigens:
Pfeifenraucher gelten bei einigen Krankenkassen als Nichtraucher! |  | Tabakkollegium König Friedrich Wilhelm I. von Preußen (1688-1740) versammelte allabednlich 
in seinen Schlößer in Berlin und Potsdam seine Vertrauten, Minister, Staboffiziere, Gelehrte und 
durchreisende Standespersonen um sich. Man saß im vertrauten Kreise zusammen,
rauchte aus Tonpfeifen (wer nicht rauchen wollte, mußte wenigstens so tun!),
und unterhielt sich nicht nur über Staatsgeschäfte. Zeremoniell war auf den Tabakkollegien
verpönt. Die österreichische Monarchie versuchte mit gekauften Spionen in den
Tabakskollegien die Meinung des preußischen Regenten auszuspionieren.
 |  | Tabakmandate Alter amtlicher Begriff für Tabakverbote
 |  | Tabakmohr / Tabakindianer Was mit graphische Darstellung von rauchenden Indianern begann, wurde im 18. und 19. JHD.
durch kleine, 50 cm große Indianerfiguren als Werbung in Tabakgeschäften ersetzt.
Später wurden dann auch rauchende Mohren zu solchen Werbesymbolen und sogar zu
Firmenzeichen
 
   |  | Tabakmonopol Das staatliche Tabakmonopol umfaßt den staatlich betriebenen Anbau, Einfuhr, Herstellung, Handel
und Vertrieb von Tabak. Das erste Tabakmonopol für Venedig ein (1657), gefolgt von
Frankreich (1674; nach der Revolution vorübergehend abgeschafft, von Napoleon wieder eingerichtet).
Weitere Tabakmonopole wurden von Österreich, Spanien, Portugel und in Italien betrieben.
In Italien war es mit dem Salzmonopol gekoppelt und der Tabak wurde in Läden
"Sale e Tobacco" verkauft.
 |  | Tabaköl aus den Samen des Tabaks gewonnenes, hochwertiges Speiseöl (natürlich nikotinfrei!)
 |  | Tabakspfeife 1) Pfeife zum Rauchen von Tabak
 2) auch Fistularia tabaccaria: ein rotbrauner, bis zu 2m langer Pfeifenfisch, heimisch
an den atlantischen Küsten Nordamerikas
 |  | Tabaksalbe Salbe mit Tabakextrakt gegen Ungeziefer, selten in der Tiermedizin verwendet
 |  | Tabaksbeutel Aufbewahrungsmittel für kleine Mengentabak (Tagesbedarf), meist aus Leder, Plastik
oder anderen Materialien. Am besten geeignet sind Tabaksbeutel aus Leder mit
einer Auskleidung aus Naturkautschuk. Dosen oder ähnliches sind für kleine Mengen
ungeeignet und passen sehr schlecht in eine Anzugtasche!
 |  | Tabakdose ebenfalls ein Behältnis zur Mitnahme von Tabak, früher oft aus Silber
 |  | Tabaks-Ordnungen In Deutschland zur Zeit der Tabakverbote bildeten sich geheime Rauchervereinigungen.
In diesen wurden als bald strenge Regeln eingeführt. Hier einige Beispiele:
 Der Strangtabak (damals einzig übliche Tabaksorte) sollte nur mit einem speziellen Messer geschnitten werden.
Die Pfeife sollte nur an einem Wachslicht, nicht an anderen Feuerquellen angezündet werden.
Jeder hatte seine Pfeife unter Androhung von Strafe peinlichst sauber zu halten.
Wer einen Rauchgenossen auf der Straße offen grüßte (und ihn somit verriet) wurde ebenfalls bestraft.
Der Vorstand der Vereinigung hatte das Recht, aus jedermanns Pfeife zu rauchen, 
ihm war Ehrfurcht zu erweisen und während der Zusammenkünfte war es ihm allein gestattet, 
den Hut aufzubehalten.
 |  | Tabakspinner Die Tabakspinner verwoben die Tabakblätter mit einer dem Spinnrat ähnlichen Vorrichtung
zu Strangtabak.
 |  | Tabakspfeifen-Reinigungsanstalt Vor dem ersten Weltkrieg gab es in München in der Klenzestraße 58 die Firma
"Habanna-Eck". Hier konnte man seine Pfeife zur "gründlichen und sauberen" Reingung
abgeben! Eine Pfeifenreinigung 30 Pfennig, im Abonnement war es billiger!
 |  | Tabaksteuer Wer kennt nicht die Banderolen, die jede Tabaksdose, Zigarrenkiste oder Zigarettenschachtel zieren.
Seit 1637 gibt es in Deutschland (zuerst in Schleßien und ab 1675 als Tabakmonopol in Bayern)
eine Steuer auf Tabak. Damals wurde noch der Anbau besteuert! Ab 1906 werden Zigarren und
Zigaretten mit einer Banderolen-Steuer belegt. Seit 1919 gibt es die Banderolensteuer auf alle
Tabakserzeugnisse. Durch die Steuer sind die Tabaksverpackungen für den Verkauf vorgegeben.
Eine Tabakbar, an der man sich seinen eigenen Tabak zusammenstellen kann, ist daher in
Deutschland leider unmöglich.
 |  | Tabaktrinken alte Bezeichnung für Rauchen, die in Deutschland lange benutzt wurde
 |  | Traffikant auch Tabakverschleißer: österreichischer Name für Tabakhändler
 |  | Türkischer Tabak ehemals Synonym für Orienttabake. Die heute in der Türkei erzeugten Tabake sind zwar von
hoher Qualität, finden aber nur selten als Pfeifentabak Einsatz
 |  U/V/W
| VeilchenTabak andere Bezeichnung für Nicotiana rustica, den Bauerntabak, da er im Geruch entfernt
an Veilchen erinnern soll
 |  | Vitalität Bezeichnung für den Reifungsgrad der Tabakblätter.
 
Je nach Tabakart wird eine unterschiedliche Vtalität verwendet, so braucht
z.B. Virginia Blätter mit erloschener Vitalität, die später die Süße des Tabaks erzeugen.volle Vitalität: Blatt vor der Reife gepflücktverminderte Vitalität: Blatt während der Reife gepflückterloschene Vitalität: überreifes Blatt
 |  | Wachstumsdauer von Tabak beträgt je nach Klima 90 bis 150 Tage
 |  | Würztabake spezielle Tabake mit besonderem Aroma, die als Beigaben verwendet werden,
wie zum Beispiel der Latakia (für Englische Mixtures), Burley oder Perique.
Zum alleinigen Genuß sind aber meist nicht zu empfehlen, in Mischungen machen
sie sich allerdings sehr gut!
 |  XYZ
| Yetl Aztekische Bezeichnung für Tabak
 |  | Ziertabake Zum Rauchen nicht geeignete Tabaksorten, die als Zierpflanzen benutzt werden
 |  
 |  | |   | © Lutz Merker 2002; Design/Redaktion: Webmaster 
 |   |  | 
 |   |  | 
 |